2. Etappe : Zug - Warth
(16.07.15)
 

 Etappe 1                                                                                                                           Etappe 3

 
Nach einem wirklich tollen Frühstück 
mit Jogurt, Früchten und grünem Tee, 
waren wir gegen 9 Uhr gestartet.

Ich hatte mir meine Jacke um den Bauch gebunden,
so daß ich die Druckstellen auf den Hüften von gestern
nicht mehr merkte.

Lisas Geschirr hatte ich mit einer Klettschlinge so modifiziert,
daß sie an ihrer wunden Stelle an der Achselhöhle nichts berührt konnte.

 
Heute war der Weg wesentlich besser zu gehen
 
 
Coco ließ ihre kleine Teufelin raushängen und mobbte Tinka, 
so daß man fast Mitleid mit Tinka bekam.
Dabei vergißt man, daß sie, sobald wir sie von Coco befreit haben,
das selbe mit Lisa machen wird !

Stefanie hatte im Wetterbericht etwas von 20 Grad gehört, doch kam es uns viel, viel wärmer vor.

In Lech konnten wir einen Vogel beobachten, wie er ständig unter Wasser nach Nahrung suchte :
 

Manchmal hatten wir sogar Angst, daß er ertrinkt, 
doch scheint ihm das ganze Spaß zu machen.

Vielleicht hat er sich auch einfach nur abgekühlt.
Das konnten wir ihm zumindest gut nachfühlen, 
denn auch wir mußten öfter eine Rast im Schatten einlegen.

 
Nur unsere Griechin mußte sich trotzdem in die pralle Sonne legen.

Wir kamen erneut über einige Kuh Almen und wurden wieder neugierig beäugt
 

Besonders lustig finde ich die obere linke, mit dem weißen Gesicht.
Von der Seite hat sich mich an einen Harlekin erinnert ;-)

Der Weg ging immer hoch und runter, hoch und runter.
Irgendwann floß der Lech dann in einer Schlucht links neben uns.
 

 
 
Der Weg machte uns durstig und müde
 
 
Trotzdem ließen die Hunde auch mit sich Späßchen machen
 
Der Weg war immer super gut ausgeschildert
 
Schließlich ging es dann einen Treppenweg recht steil bergab
und wir überquerten wieder den Lech.

Hier saß ein Wanderpärchen auf einer Bank und man sah, 
daß sie zuvor ein erfrischendes Bad im Lech genommen hatten.
 

 
Nach dieser Brücke ging es gleich wieder einen Berg hoch.
Zum Glück gab es auf halben Wege eine Bank.
Hier konnten wir uns entscheiden, ob wir den Steilhang vor uns hochklettern
oder den gemütlicheren, weiteren Schlenker durch den Wald gehen wollten.

Aber erst mal machten wir außer Atem eine Pause.

Lisa wollte schon wieder Gras fressen. 
Plötzlich erstarrte und übergab sich 2x.
Nach einer kurzen Weile schlich sie etwas herum und ließ sich
dann an einem schattigem Plätzchen nieder.

Dort atmete sie zwar schnell, aber tief.
Ihre Schleimhäute waren ganz weiß und ihre Pupillen
wurden auf einmal ganz groß.

Während ich versuchte ihr Wasser und Traubenzucker einzuflößen
und das Fell mit Wasser zu kühlen,
suchte Stefanie einen Tierarzt aus Warth über`s Internet und rief ihn an.

Leider machte der Arzt gerade Hausbesuche, beruhigte uns aber, daß
wir bereits das beste für Lisa taten und versprach bald zurückzurufen,
wenn er Zeit zum kommen hätte.

Lisas Pupillen normalsierten sich schon wieder und sie
machte den Eindruck, sich langsam zu erholen.

Ich startet einen Versuch, ein Taxi kommen zu lassen, denn ich
wollte es trotzdem nicht riskieren mit Lisa noch die letzten 2 km zu wandern.
Leider stellte sich heraus, daß der gemütliche Schlenker
eine mit Schranke gesperrte Forststaße war, wie sich der
nette Taxifahrer aus Lech schon gedacht hatte.
Dafür wartet er nun oben an der letzten Hütte am Steilhang auf uns.

Puh, da sollten wir jetzt hoch !
Lisa hatte sich inzwischen schon fast ganz erholt und stand bereits wieder auf.
Ich nahm ihr alles ab und wir versuchten langsam den Aufstieg.
Aber sie schien wirklich wieder fit zu sein und ließ sich keine
Schwäche mehr anmerken.

Dann rief der Tierarzt zurück und wollte von uns wissen, wo wir seien.
Als Stefanie vom Lech erzählte, meinte er, daß bei ihm kein Lech sei.
Es stellte sich heraus, daß sie einen Tierarzt in Warth in Niederösterreich
erwischt hatte. Das liegt ziemlich am anderen Ende vom Land !
Das wäre eine teure Anfahrt geworden ;-)

Lisa schaffte den Aufstieg ohne Probleme.
Der Taxifahrer dachte sicher : 
"Ja, ja ... von wegen die Hunde können nicht mehr !"

Den Rest des Abends wurde Lisa auf ihrem Lager 
mit Fressen und viel Wasser verwöhnt.

Allerdings mußte ich die wunde Stelle an ihrer Achselhöhle mit einer Bandage
schützen, da sie sie immer lecken wollte.
 

 
Da der nächste Tierarzt in der Gegend wirklich eine Stunde entfernt war, 
wollte ich morgen früh entscheiden, ob wir weitergehen können,
oder ob Lisa und ich einen Pausentag einlegen werden.

Nach dem Schrecken gönnten wir uns ein deftiges Abendessen :

Ich nahm Geröstetes mit Spiegelei und Stefanie die Kässpatzen

Etappe 1                                                                                                                 Etappe 3