Mein Jakobsweg
vorheriger Tag - 01.07.18 |
02.07.18 Kempten -
Weitnau (20 km)
Die Nacht wurde morgens um 5 Uhr durch
Lisa unterbrochen,
die endlich die schwerliegende Speckscheibe
los wurde.
Trotzdem waren wir am Morgen alle ausgeschlafen,
da wir es nicht eilig hatten.
Heute wäre die Mammut Stecke nach
Weitnau über Buchenberg mit 27 km auf dem Plan gewesen.
Da wir aber von den ersten 2 Tagen
schon einige Blessuren davon getragen hatten
und gestern für die 22 km schon
recht lang gebraucht hatten,
entschieden wir uns bis zum Herrenwieser
Weiher mit dem Bus zu fahren.
Von dort sind es dann 4-5 km, also ca
1 Stunde, bis Buchenberg,
wo wir uns mit Claudia treffen wollten.
Der Bus fuhr um 10:45 Uhr an unserer
Haltestelle los,
so daß wir uns ein ausgiebiges
Frühstück im Café "SINZ " gönnten.
Um 11:15 Uhr starteten wir dann frisch
gestärkt am Herrenwieser Weiher.
Vorbei an fertig gemähten Wiesen
erreichten wir eine Stunde später Buchenberg
Voller Freude, sogar etwas eher am Treffpunkt
zu sein,
liefen wir die Straße entlang
und merkten leider zu spät,
dass wir schon längst an dem Café
vorbei gelaufen sein mussten.
Also drehten wir wieder um. Fanden es
aber trotz Aufmerksamkeit nicht.
Schließlich lotste uns das GPS
genau an die richtige Stelle ... nix zu sehen.
Inzwischen war es schon 12:30 Uhr, wir
aber scheinbar noch nicht am richtigen Ort.
Durch einen Anruf bei Claudia erfuhr
ich, dass ich mir aus einem unerklärlichen Grund
das falsche Café in der selben
Strasse herausgesucht hatte,
das es aber schon seit Jahren nicht
mehr gibt ...
So kamen wir etwas verspätet und
mit extra km Fußweg im Café "Sommerau" an.
Das Café war sehr gut von Claudia
ausgesucht
und wir verbrachten eine schmackhafte
und angenehme Zeit mit ihr.
Sie verriet uns noch einen anderen,
direkt vom Café aus verlaufenden Jakobsweg nach Weitnau,
der sich später wieder mit unserem
trifft, uns aber etwas Weg erspart. Den Tipp nahmen wir dankend an.
Er führte am Moorweiher vorbei auf den Weitnauer Radlweg
Durch die langen sonnigen Streckenabschnitte
wurde es Lisa bald zu heiß
und sie genoss ein kühlendes Bad
in einem Bach
Während Lisa sich erfrischte, beobachtete ich diese Schönheit
An einem Punkt teilte sich der Weg:
Man konnte am Weitnauer Bach entlang
noch ca 10 km in der Sonne gehen
oder über den Sonneneck Berg im
Schatten,
was allerdings mehr auf und ab und
auch mehr km bedeutete.
Isabel entschied sich für den Bach und Rupert, Lisa und ich für den hoffentlich schattigeren Weg.
Inzwischen hatten sich die Wegweiser von der blauen Muscheln zu einer gelb/weißen geändert.
Die Kühe am Wegesrand machten Lisa mit ihrer Neugierde Angst.
Einige Streckenabschitte waren doch
noch in der prallen Sonne
und führten zu dem an einer Asphaltstraße
bergauf.
Lisa nutzte jeden Schatten aus.
Hier ein paar glückliche Hühner und an deren schattigen Zaun eine glückliche Lisa,
dazu eine sehr schöne Blumenwiese auf der anderen Seite der Straße
Endlich ging es in einen bewaldeteren
Abschnitt
und wir machten sofort auf dem nächsten
schattigen Plätzchen
neben einer wiederkäuenden Kuh
Pause.
Danach kam wirklich endlich der ersehnte Wald,
unterbrochen durch Kuhweiden, die sogar durchquert werden mussten.
Puh, hoffentlich geht das gut und die Kühe lassen Lisa in Ruhe.
Die war jedoch zunächst nur scharf
auf die Kuhfladen
und wir konnten sie nur mit Mühe
und Not davon abhalten sich darin zu wälzen.
In der ersten Wiese gab es sogar einen
geschützten Pausen Platz.
Die Aussicht war sehr schön von
hier oben
Plötzlich machte Lisa schlapp und
ließ sich genüßlich verwöhnen.
Aufstehen war aber keine Option für
sie.
Doch dann hoppelte ein Hase durchs Bild und Fräulein Lissy war wieder wach ...
Jeder erdenkliche, kleine Lebensraum wird hier genutzt.
Der lila Fingerhut
Nach dem Sonneneck ging es wieder bergab und unten sah man das erste mal auf Weitnau
Der Weg dorthin glich an manchen Stellen einem Spießroutenlauf
Isabel kam ca 30 Minuten vor uns an der Pension an.
In Weitnau und Umgebung hatten wir leider
alle keinen Internetempfang.
Darum hatten wir uns zeitweilig schon
Sorgen um Isabel gemacht.
Per Anruf erfuhren wir aber dann zum
Glück, daß alles in bester Ordnung war.
Da Isabel keinen großen Hunger
mehr hatte
sind Rupert, Lisa und ich vor unserer
Ankunft in das einzig offene Lokal des Ortes "Zu Sonne" gegangen.
Dort war eigentlich auch Ruhetag,
jedoch hatten sie extra für eine
große Gruppe Jakobspilgerer aus Tschechien geöffnet.
Dort trafen wir auf Kathrin, die allein
auf Tour den Allgäuer Rundweg lief
und neben den Tschechen das letzte
freie Bett ergattern konnte.
Der Abend brachte noch eine sehr schöne
Überraschung für Lisa :
Eine Schlafcouch für sie
Ein schöner Sonnenuntergang auf dem Balkon.
vorheriger Tag - 01.07.18 |